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Bundesweite Durchsuchung wegen Cyberkriminalität: Daten ausgespäht und verkauft

Das Bundeskriminalamt (BKA) in Wiesbaden, gemeinsam mit anderen Behörden, hat einen bundesweiten Schlag gegen Cyberkriminelle geführt. Bei den Durchsuchungen von 62 Objekten in Deutschland und 13 Ländern wurden Wohnungen und Büros von 58 Beschuldigten durchsucht, darunter auch drei Verdächtige in Hessen. Die Ermittlungen erfolgten in Kooperation mit niederländischen Behörden und Europol. Es geht um Betrugsdelikte, die in der sogenannten Underground-Economy begangen wurden, unter anderem das Ausspähen, Weiterverkaufen und Fälschen sensibler Zugangsdaten zu E-Commerce- und Online-Zahlungsdiensten sowie Geldwäsche. Im Fokus der Ermittlungen stand die kriminelle Verkaufsplattform "Genesis Market", über die unter anderem gestohlene Zugangsdaten zu verschiedenen E-Commerce- und Onlinezahlungsdiensten verkauft worden seien. Diese Plattform, die seit 2018 bestanden habe, sei am Dienstag von den US-Behörden beschlagnahmt und abgeschaltet worden. Die Daten seien mit Schadsoftware von privaten Computern ausgespäht worden. Um zu überprüfen, ob die eigenen Daten ausgespäht wurden, gibt es eine spezielle Serviceseite. Bei den 58 Beschuldigten handele es sich um mutmaßliche Käufer der Daten. Ermittlungen gegen Betreiber und Verkäufer dauerten an. Bei den Durchsuchungen seien zahlreiche elektronische Datenträger sichergestellt worden, die nun ausgewertet würden.

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